2016-07-13 16:51

Scrum in der Kritik

Vor wenigen Tagen wurde das Programm der diesjährigen FrOSCon 11 veröffentlicht. Darin fällt auf, dass es mehrere Vorträge über Kritik an dem agilen Entwicklungs-Framework Scrum gibt.

Fragile Development kritisiert gemäß Abstract vor allem die Unflexibilität des Rollenmodells von Scrum. Team? Welches Team? hält das Versprechen von Scrum, dass alle im Team ihr Wissen weitergeben, bis schließlich jeder (fast) alle Aufgaben übernehmen kann, für nicht erfüllbar. Auch Seit wir SCRUM machen ist alles super. Nicht! stört sich an dem zu festen Schema in Scrum und empfiehlt, eigene, zum Umfeld passende agile Projektmethoden selber zu entwickeln.

Scrum war eines der ersten konkreten Ausgestaltungen des Agilen Manifest und hat viel Zuspruch erfahren, einfach weil es ein gangbarer Weg war, um schwerfällige nicht-iterative Vorgehensweisen wie das Wasserfall-Modell abzulösen. Mittlerweile wird Scrum offenbar selber als schwerfällig angesehen.

Auch in meinem Umfeld wurde Scrum vor Jahren eingeführt. Einige Mechanismen davon, etwa das Pair Programming, wurden sehr schnell verworfen; andere wie der Kauf von Storypunkten mit bunten Münzen werden belächelt, aber weiterhin eingesetzt. Die Methode hat sich im Laufe der Jahre an die Gegebenheiten angepasst und wird von Hardlinern möglicherweise nicht mehr als Scrum bezeichnet; eine vollständige Abkehr stand aber nie zur Debatte.

Benutzt ihr noch Scrum? Und wenn nicht, was dann?